Die meisten Texte sind kein kreativer Akt, sondern Maschinenfutter. Nutze das 80-20-Prinzip: 80 Prozent der Content-Pipeline sind Routineaufgaben — Planung, Formatierung, Standard-CTAs, automatisches Tagging, Transkripte, Repurposing und Basismoderation. Automatisiere diese Abläufe konsequent mit Workflows und Templates, damit dein Team Zeit fuer die 20 Prozent bekommt, die echte Differenzierung bringen.
Beginne pragmatisch: identifiziere wiederkehrende Templates, setze Vorlagen fuer Titel, Meta, Beschreibungen und Thumbnail-Regeln auf, automatisiere Scheduling, RSS-Feeds und A/B-Tests. Nutze Tools und fokussierte Services dort, wo Volumen und klare Regeln dominieren — zum Beispiel um mit Top YouTube Marketing-Dienst standardisierte Distribution zu skalieren. Entscheidungskriterien: Zeitersparnis, Konsistenz und messbare KPIs.
Was du niemals outtasken solltest: Stimme, Story, provokante Thesen und ungewöhnliche Perspektiven. Schreibe die Hooks, die Cases und persönliche Anekdoten selbst. Ein praktischer Hack: erstelle fuer jeden Pillar-Content drei einzigartige Aufmacher, eine klare Kernbotschaft und zwei kurze Tests, die nur ein Mensch sinnvoll bewerten kann. Das sind die 20 Prozent, die Marken spuerbar machen.
Konkreter 14-Tage-Plan: 1) Liste 10 Routinejobs auf, 2) automatisiere drei davon, 3) formuliere fuenf Differenzierungs-Templates, 4) starte einen A/B-Sprint und messe Engagement und Conversion. Baue Guardrails und ein Rollback ein, damit Automatisierung dir Freiheit gibt und nicht die Identitaet klaut. Die Maschine schuetzt deinen Kalender — du schuetzt die Stimme.
Die Maschine liebt klare Regeln, viele Daten und Wiederholung. Gib ihr saubere Events statt Rauschen: eindeutige Triggernamen, konsistente Zeitstempel und gepflegte Kontaktfelder. Je besser die Daten, desto präziser das Lead‑Scoring, desto relevanter die Segmente und desto kraftvoller die Trigger‑Mails. Denke in Wenn‑Dann‑Logiken und überlasse der Automatisierung die Taktarbeit — sie mag Routine, du nicht.
Bei Trigger‑Mails lohnt sich die Einteilung in transaktionale, verhaltensbasierte und zeitgesteuerte Sends. Transaktionen sind Pflicht und sofort; Verhalten reagiert auf Klicks und Seitenbesuche; Zeitgesteuerte nurturen Beziehungen. Baue Frequenzgrenzen ein, damit Kontakte nicht überfrachtet werden. Nutze Personalisierungs‑Token, aber halte Fallbacks bereit, wenn Daten fehlen. Kleine Templates plus variable Inhalte sind das beste Zusammenspiel von Maschine und Mensch.
Lead‑Scoring funktioniert am besten mit einfachen, gewichteten Regeln: Verhalten x Punkte, Demografie x Punkte, Negativsignale abziehen. Kalibriere regelmäßig und prüfe, ob Scores wirklich zu konvertierenden Maßnahmen führen. A/B‑Tests sind die Spielwiese der Maschine: sie läuft, misst und entscheidet. Teste immer nur eine Variable, definiere vorher Signifikanz und Laufzeit, und automatisiere die Auswertung, damit du schneller lernst als dein Wettbewerb.
Was bleibt bei dir? Die Stimme, die Story, das Angebot mit Herz und Verstand. Du setzt kreative Hooks, überraschende Betreffzeilen und strategische Eskalationen. Wenn ein Test scheitert, interpretiere menschlich die Ursachen und ziehe narrative Konsequenzen. Kurz: die Maschine liefert Tempo und Präzision, du lieferst Sinn und Überraschung. Kombiniert ergeben sie Automationen, die konvertieren und Marken bilden.
Automatisierung kann Inhalte skalieren, A/B testen und zur richtigen Zeit ausspielen. Aber wenn es um subtile Nuancen geht — Ironie, Mitgefühl, kulturelle Referenzen — bleibt der Mensch überlegen. Nutze Automation als Verstärker, nicht als Ersatz: definiere klare Tonalitätsregeln, lege Eskalationspfade fest und bestimme, welche Botschaften immer menschliche Freigabe brauchen. So vermeidest du Robotertexte, die deine Marke entmenschlichen.
Storytelling lebt von Details, Timing und emotionaler Logik. Menschen erkennen, wann ein Spannungsbogen gebraucht wird und wie ein Protagonist wachsen muss, damit Kunden mitfühlen. Arbeite mit kurzen Narrativ-Templates: Hook, Konflikt, Lösung — jeweils eine Zeile. Lass dann ein Teammitglied die Versionen durchlesen und die Version auswählen, die am meisten Herz hat. Automatisierte Varianten liefern Daten, Menschen wählen Bedeutung.
In Krisen zählt Urteilskraft. Empathie, Kontextbewertung und die Bereitschaft, Fehler zuzugeben, sind menschliche Stärken. Setze klare Rollen: Monitoring via Tools, Entscheidungsbefugnis bei Menschen. Konkrete Kernaufgaben, die beim Menschen bleiben sollten:
Praktisch heißt das: automatisiere Beobachtung, Distribution und Routineantworten; behalte Tone of Voice, Storytelling und Krisenkommunikation in menschlicher Hand. Trainiere dein Team mit Beispielen aus echten Fällen, erstelle Freigabe-Workflows und evaluiere regelmäßig, welche Texte dem Menschen vorbehalten bleiben. So nutzt du die Maschine dort, wo sie glänzt, und hältst gleichzeitig die Seele deiner Marke lebendig.
Du willst KI clever einsetzen, ohne dass sie dir die Stimme wegnimmt? Dann denk an sie als Co‑Pilot: sie übernimmt die schweren, repetitiven Textbaustellen, du behältst das Feingefühl. Mit fünf präzisen Prompts kannst du Routineaufgaben in Minuten statt in Stunden erledigen — und bekommst trotzdem Texte, die menschlich klingen.
Prompt 1: "Schreibe aus diesem Rohtext eine prägnante Caption (max. 220 Zeichen) im freundlichen Ton unserer Marke, füge 3 passende Hashtags hinzu und setze am Ende 2 Emoji."; Prompt 2: "Gib mir 5 Varianten eines Betreffs für einen Newsletter, A/B-tauglich, jeweils 40–50 Zeichen, mit emotionalem Hook."; Prompt 3: "Formuliere eine kurze Produktbeschreibung (ca. 60 Wörter), fokussiert auf Nutzen statt Features, für die Produktseite."; Prompt 4: "Erstelle ein kurzes Content-Briefing (5 Bullet‑Points) für einen Designer: Stimmung, Key Visual, CTA, Farbvorlieben."; Prompt 5: "Analysiere diese Kundenkommentare und fasse in 3 Pain‑Points zusammen, nenne je ein kurzes Zitat als Beleg."
So benutzt du sie effektiv: Gib Kontext (Zielgruppe, Ton, Kanal), liefere Beispiele und frage immer nach Varianten. Nutze Batch-Verarbeitung für viele Posts auf einmal und setze klare Regeln für Länge und Emoji‑Einsatz. Wenn du Vorlagen brauchst, schau dir gezielte Promotion‑Optionen an, etwa Instagram Social-Media-Marketing, um Reichweite smart zu koppeln.
Fazit: Mit diesen Prompts bleibt der kreative Job bei dir, die KI macht das Handwerkliche. Probier sie aus, tweak die Ergebnisse und freu dich über die Stunden, die du zurückgewinnst — bei vollem kreativen Mitspracherecht.
Im Workflow Baukasten wird klar, welche Tasks die Maschine übernehmen darf und wo deine Stimme notwendig bleibt. Beginne mit einer Kartenzeichnung deiner Customer Journey: welche Schritte sind repetitiv, welche benötigen Tonalitaet und Storytelling? Markiere alle Touchpoints, an denen Emotion, Timing oder kreative Entscheidung essenziell sind und setze dort menschliche Checkpoints.
Technisch denkst du in Modulen: Trigger, Bedingungen, Aktionen, und Review Nodes. Ein Trigger kann automatisch eine Willkommenserie starten, aber die Betreffzeile und der Hero Text sollten an einem Review Node landen. So bleibt das Geruest automatisiert, die Seele bleibt bei dir. Praktisch heisst das: immer menschliche Freigabe fuer kritische Texte.
Arbeite mit modularen Copybausteinen und Platzhaltern. Erstelle Shortcopy-Module fuer Headlines, Benefit-Snippets und CTAs, die dynamisch gefuettert werden. Nutze Variationen, damit Automationen nicht monoton wirken, und programmiere Fallbacks fuer unstimmige Kombinationen. Setze klare Guardrails: maximale Laengen, verbotene Formulierungen und Markenworte, die nicht automatisch ersetzt werden duerfen.
Fuer die Zusammenarbeit definiere Rollen und tiny rituals: wer liefert den ersten Entwurf, wer prueft die Marke, wer gibt final frei. Ein kurzer "Creative Pass" vor Versand bewahrt Stil und Haltung. Halte Review-Zeiten kurz, aber verpflichtend, damit Automation schnell bleibt und trotzdem menschlich klingt. Humor und Haltung sollten immer durch eine echte Person gehen.
Messe Wirkung und justiere: Tracking sagt dir, welche automatischen Texte performen und welche nachpoliert werden muessen. Nutze A/B Tests fuer modulare Bausteine und aktualisiere dein Styleguide lebendig. So wird Automation zum Assistenten, der Routine spart, waehrend Kreativitaet und Markenpersoenlichkeit bei dir bleiben.
Aleksandr Dolgopolov, 20 December 2025