Die 80/20-Regel im Funnel bedeutet: 80% der täglichen, wiederkehrenden Arbeit lässt sich automatisieren, damit du dich auf die 20% konzentrierst, die wirklich Umsatz und Markenstärke bringen. Das heißt nicht „alles abgeben“, sondern schlau delegieren — die Maschine macht das Grobe, du behältst das Feintuning.
Was die Maschine sofort übernehmen kann: Lead-Scoring, Segmentierung, Timing von Trigger-Mails, Varianten-Tests von Betreffzeilen, dynamische Inhalte je Nutzerverhalten und automatisierte Reporting-Dashboards. Richte Templates, Regeln und Guardrails ein, damit die Automatisierung konsistent läuft, aber nicht blind fährt.
Was du selbst schreiben musst: die große Story, die Value-Proposition, emotionale Hooks, komplizierte Angebote und alle Texte, die die Marke prägen oder rechtliche/strategische Bedeutung haben. Menschen sind besser bei Nuancen, Ironie und langfristigem Storytelling — das bleibt dein Job.
Praktische To‑dos: 1) Funnel auditieren, 2) Aufgaben taggen (automatisierbar vs. kreativ), 3) Automations-Templates bauen, 4) Review-Gates für menschliche Freigabe, 5) KPIs definieren und wöchentlich prüfen. Fang klein an, skaliere dann — so nutzt du die 80/20-Regel, ohne Kreativität zu verlieren.
E-Mail-Flows können wie ein zuverlässiger Co-Pilot arbeiten: Trigger setzen, Inhalte personalisieren, Timings optimieren — und das Ganze auf Autopilot. Die KI übernimmt Routinen, Segmentierungen und Variantenproduktion, spart Zeit und sorgt für saubere Skalierbarkeit. Aber wer das Herz in die Mail legt, bleibt menschlich.
Fangen Sie mit einer Journey-Map an: Willkommensserie, Warenkorbabbruch, Reaktivierung. Definieren Sie klare Trigger und Variablen, dann lassen Sie die KI Beispieltexte und Testvarianten erstellen. Wählen Sie aus diesen Vorschlägen die drei besten, polieren Sie Ton und Story per Hand und behalten Sie so die Kontrolle.
Bei Betreffzeilen gilt: weniger Autopilot, mehr Herz. Ein guter Betreff weckt Neugier, nutzt Verben und ist konkret. Testen Sie kurze A/B-Experimente, schreiben Sie Preview-Text als Komplizen der Betreffzeile und vermeiden Sie Reizwörter. Merken Sie sich: Menschen öffnen gefühlt echte Kommunikation, nicht Marketing-Sprech.
Praktisch heißt das: Regeln für Frequenz einbauen, Fail-Safes für Deliverability setzen und KPIs zurueckverfolgen. Nutzen Sie KI für Timing-Optimierung und Varianten, aber lassen Sie Story, Ton und finale Betreff-Auswahl bei einem Menschen. So kombinieren Sie Effizienz mit Empathie und gewinnen sowohl Zeit als auch Vertrauen.
Skalieren muss nicht gleich seelenlos heißen. Wenn Social-Posts in Serie produziert werden sollen, übernimmt Automation die Rolle des Gerüsts: Varianten, Längen, Hashtag-Sets und A/B-Teaser lassen sich automatisiert ausspielen. Die Herausforderung bleibt, dieses Gerüst mit der Stimme deiner Marke zu füllen, damit Leser merken: Hier spricht ein Mensch mit Haltung.
KI ist großartig beim Routinenabbau: Sie spuckt Ideen, formatiert Captions für Plattformen und liefert Tonfall-Vorschläge in Sekunden. Menschen sind unschlagbar bei Kontext, Ironie und ethischen Abwägungen. Deshalb funktioniert das beste System so: KI liefert Entwürfe, Menschen geben den letzten kulturellen und emotionalen Schliff.
Konkrete Micro-Tools, die sofort helfen:
Praktischer Workflow: 1) Briefing mit drei Stimme-Attributen (z. B. frech, sachlich, empathisch). 2) KI erzeugt 8 Captions pro Thema. 3) Redaktion schröpft auf 3, passt cultural cues an und setzt ein menschliches Lead-Comment. 4) Automatisches Scheduling, aber mit tagesaktueller Finalfreigabe. 5) Metriken täglich checken und Ton-Korridore anpassen.
Am Ende gewinnt die Marke, die Guardrails hat: Guidelines statt Vorgaben, Tests statt Glaubenssätzen. Nutze Automation, um mehr Herz zu verbreiten, nicht um Stimme zu verlieren. Das ist die Verbindung von Effizienz und Seele.
Templates, Prompts und Playbooks sind kein Hexenwerk, sondern deine Arbeitsanleitungen für smarte Automatisierung: klare Vorlagen für wiederkehrende Texte, standardisierte Prompts für KI-Modelle und Playbooks, die definieren, wann die Maschine fertig ist und wann du Hand anlegst. So verschwendest du keine Zeit mit sinnlosen Korrekturen und behältst die kreative Kontrolle über Ton, Positionierung und strategische Botschaften.
Starte mit drei Basis-Templates: Redaktions-Template: Briefing → Outline → SEO-Keywords → CTA; Landingpage-Template: Hook → Vorteile → Social Proof → Abschluss; Social-Post-Template: Hook → 2 kurze Absätze → Hashtags → Reaktionsaufforderung. Jedes Template enthält Platzhalter für CI, Zielgruppe und Messkriterien, damit die KI nicht raten muss.
Prompts strukturierst du wie ein kurzes Briefing: Kontext, Ziel, Zielgruppe, Ton, Format und Constraints plus ein Beispieloutput. Ein praktischer Playbook-Trigger: Erstelle eine 3-teilige LinkedIn-Serie für B2B-Marketing, Ton sachlich-motivierend, Ziel: Leadgenerierung, Länge je Post 120–200 Wörter. So erzeugst du reproduzierbare Qualität.
Implementiere das Pack in 30/60/90 Tagen: Tag 1–7 Templates anpassen, Woche 2 Testläufe mit KI, Monat 1 Metriken definieren (Engagement, Leads, Zeitersparnis), Monat 2 Optimieren auf Basis der Daten. Kurz: Automatisiere Routine, behalte Editing und Strategie selbst – und skaliere ohne Gefühlschaos.
Dein Dashboard ist kein Orakel – aber es flüstert dir sehr deutlich, wenn die Automatisierung zu sehr übernimmt. Kleine, schleichende Veränderungen in Metriken verraten oft mehr als ein dramatischer Absturz: stabile Open Rates bei gleichzeitiger fallender Klickrate sind ein erstes Indiz, dass Texte zwar gelesen, aber nicht mehr als relevant empfunden werden.
Click-Through-Rate: Ein sinkender CTR bei konstanten Opens deutet auf Content- oder Relevanzprobleme hin. Conversion Rate: Wenn Leads nicht mehr zu Kunden werden, hat die Zielgruppenlogik vielleicht den falschen Fokus. Unsubscribe- und Spam-Rate: Steigen diese, hat die Frequenz oder die Tonalitaet die Grenze ueberschritten.
Engagement pro Segment: Wenn Top-Kunden weniger antworten, ist die Automation zu generisch. Antwort- und Interaktionsrate: Bots sind schlecht im Beziehungsaufbau – sinkende Replies zeigen das. Lead-Qualitaet: Mehr Mengen bei schlechterer Qualitaet ist ein klassisches Automatisierungsproblem.
Was du sofort tun kannst: setze Guardrails mit Schwellenwerten, die Flows automatisch pausieren; bau menschliche Review-Punkte in kritische Sequenzen; teste kreative Varianten per A/B und rotier Inhalte häufiger; prune inaktive Segmente statt blind weiterzuspammen. Führe Stichproben durch: 5 bis 10 zufaellige Nachrichten pro Flow zur qualitativen Kontrolle reichen oft.
Kurzcheck fuer dein Dashboard: definiere klare Alarme, verknuepfe Metriken (z. B. CTR + Conversion) als zusammengesetzten Health-Score, halte regelmaessige Redaktionsslots fuer die besten Flows und vergiss nicht: KI schreibt effizient, du gehst sicher, dass es charmant bleibt. Automatisierung ist ein Turbo, kein Autopilot.
Aleksandr Dolgopolov, 30 November 2025