Die 80/20-Regel hilft, nicht zu viel zu automatisieren: Konzentrier dich auf die 20 Prozent der Prozesse, die 80 Prozent der Ergebnisse bringen. Erstelle eine kurze Inventarliste aller wiederkehrenden Aufgaben — von Lead-Scoring über Willkommens-E-Mails bis zu Zahlungs-Erinnerungen — und notiere Häufigkeit und Impact. Witziger Bonus: Automatisierung spart Zeit, aber nur dort, wo sie wirklich Gold bringt; unnötige Automationen sind nur teure Staubfänger.
Praktisches Vorgehen: Bewerte jede Aufgabe nach Zeitersparnis und Einfluss auf Umsatz oder Conversion, gib Punkte und priorisiere. Starte mit den drei bis fünf Top-Aufgaben, automatisiere einfache Templates, dann füge Personalisierungs-Tokens hinzu. Wenn du gleichzeitig organisches Momentum brauchst, kannst du gezielte Boosts testen wie schnelle Lieferung Instagram likes als ergänzenden Hebel — aber nur kurzfristig und messe den Effekt.
Was du nie komplett delegierst: Kernbotschaften, strategische Tests, Krisen-Kommunikation und Gespräche mit Großkunden. Automatisiere das Grundgerüst, aber behalte kreative Freiheiten und die finale Interpretation. Nutze klar getrennte Workflows: Maschine für Routine, Mensch für Nuancen. So bleibt die Marke lebendig und empathisch statt steril und beliebig.
Mini-Checklist zum Loslegen: 1) Inventar aufnehmen, 2) Impact schätzen, 3) Top-20%-Tasks automatisieren, 4) personalisieren, 5) A/B-testen und nach zwei Wochen anpassen. Starte mit kleinen Skripten, beobachte Metriken täglich und skaliere langsam. Ergebnis: weniger To-dos, mehr Zeit für echte Kreativität — und echte Texte, die du niemals automatisch schreiben lassen würdest.
Automatisierung soll Arbeit abnehmen, nicht Persönlichkeit ausradieren. Bei E‑Mails, Workflows und Reports heißt das: mechanische, wiederkehrende Aufgaben kannst du zuverlässig abgeben, kreativen Kerndialog aber nicht. Denk an Automation als Assistenten, nicht als Autor — er richtet die Bühne, du spielst die Hauptrolle.
Bei E‑Mails automatisierst du Segmentierung, Versandzeit-Optimierung, Follow‑Ups nach Klicks und einfache Personalisierungen wie Name oder Produktkategorie. Automatisch getriggerte Serien sparen Zeit und erhöhen Relevanz. Schreib dir jedoch die Eröffnungszeilen, besondere Angebote und die wirklich kreativen Betreffzeilen selbst — die spürbare Stimme deiner Marke entsteht dort.
Workflows sollten Standardpfade, Scoring‑Logik und Eskalationsregeln übernehmen: Lead‑Nurturing, Reaktivierungsstrecken oder interne Benachrichtigungen laufen automatisch. Bau explizite „Human‑Review“-Knoten ein: bei Negativreaktionen, hohem CLV oder komplexen Einwänden schaltet das System auf manuellen Modus. So bleibt Entscheidungsqualität dort, wo Empathie und Kontext nötig sind.
Reports automatisierst du für Zahlen: Dashboards, KPIs, Alerts bei Anomalien und tägliche Zusammenfassungen. Lass aber eine kurze, menschliche Interpretation nicht fehlen — ein paar Sätze, die erklären, warum etwas passiert ist und welche Handlung du vorschlägst. Kurz: Maschine liefert die Daten, Mensch liefert die Story und die Mutigen, die entscheiden.
Automatisierung spart Zeit, aber nicht jede Nachricht darf wie aus der Maschine klingen. Gerade Texte, die Vertrauen aufbauen oder Emotionen wecken sollen, brauchen die kleine Unvollkommenheit von Menschen: ein Name, eine Anekdote, ein winziges Detail, das zeigt, dass hinter der Mail ein echtes Herz sitzt. Sonst wirkt jede Begruessung hohl – und das wirst du in Rückmeldungen merken.
Konkrete Hebel: arbeite mit kurzen, persönlichen Sätzen, nimm ein klares Bild oder eine Alltagsszene dazu, verwende kleinere Stilbrueche wie ein spontanes "Ach, und noch was" und setze ein PS ein. Beim Automatisieren solltest du Platzhalter nutzen, aber immer eine optionale menschliche Zeile vorsehen, die per Vorlage von Hand nachgereicht werden kann. Diese Mischung erzeugt Authentizitaet ohne dass du jede Nachricht neu tippen musst.
Was du ruhigen Gewissens automatisieren kannst: Bestellbestaetigungen, Rechnungen, Lieferbenachrichtigungen und Erinnerungen. Was du nie komplett per Skript laufen lassen solltest: Willkommensstrecken, Entschuldigungsmails, komplexe Angebote, Testimonials und Thought Leadership. Merke dir die einfache Faustregel: beeinflusst der Text Vertrauen oder Emotionen? Dann schreib ihn selbst oder mindestens finalisiere die Automation manuell.
Zum Schluss ein Mini-Checklist zum Mitnehmen: persoenliche erste Zeile, kurze Story oder Nutzen, menschlicher Abschluss mit Namen, PS oder eine Frage zum Antworten. Teste Varianten A/B und messe nicht nur Klickraten, sondern Reply-Rate und Sentiment. Automatisierung ist dein Butler, nicht dein Dichter.
Die Kombination aus KI und Mensch ist kein Zaubertrick sondern eine Arbeitsteilung, die dir Tempo und Konsistenz bringt. Lass die Modelle Rohentwürfe erzeugen — Blog‑Intros, Produktbeschreibungen, Newsletter‑Teaser oder Varianten von Calls‑to‑Action — und übernimm die Marke: Stimme, Positionierung und ethische Entscheidungen. So wird Marketing Automation zum Multiplikator, nicht zum Markenrisiko.
Brief, Seed, Iterate, Finalize: Erstelle ein kurzes Briefing mit Ziel und Zielgruppe, füttere die KI mit 3–5 Beispielen deiner besten Texte, iteriere in kurzen Zyklen und finalisiere mit einem menschlichen Check. Arbeite in 10–20 Minuten Sprints: Prompt, Kurzcheck, Anpassung. Nutze Templates und Platzhalter, damit jede Kampagne schnell skaliert ohne Stilverlust.
Automatisieren: Betreffzeilen, Meta‑Texte, A/B‑Varianten, Social‑Copy in mehreren Formaten, Snippets, FAQs und CTA‑Optionen. Immer selbst schreiben: Kernstorys, sensible Themen, komplexe Angebote und Texte, die echtes Vertrauen schaffen. Definiere Guardrails mit einem Styleguide, Tabuliste und Tonbeispielen, damit Automatismen nicht aus der Kurve fliegen.
Teste konstant, messe Open Rate, CTR und Verweildauer, und pflege ein kleines Review‑Ritual: zwei schnelle Redaktionschecks vor Livegang. Trainiere die KI mit deinen besten Texten und habe einen Rollback‑Plan für automatisierte Sends. Kurz: gib der Maschine die Routine, behalte die letzte Federführung — so bleibt deine Marke Chef und du gewinnst Stunden.
In einer Stunde baust du kein Enterprise‑Monster, sondern ein schlankes Automations‑Gerüst: Lead-Erfassung, erste Willkommens‑Sequenz, Segmentierung und Messbarkeit. Priorisiere Dinge, die wiederkehrend Zeit fressen — Newsletter‑Versand, Geburtstags‑Trigger, Link‑Clicks — und markiere alles, was Stimme und Story braucht, zum manuellen Schreiben.
Arbeite in klaren Blöcken: 0–15 Minuten: Tools wählen & Accounts verbinden. 15–30 Minuten: Lead‑Flow einrichten (Formular → Tagging → Danke‑Mail). 30–45 Minuten: Autoresponder und erste Template‑Texte anlegen. 45–60 Minuten: Testen, Tracking aktivieren, Fail‑Safes (Unsubscribe/Spam‑Check) setzen. Nutze Timer — in 60 Minuten ist mehr produktiv als in 6 Stunden Perfektionismus.
Checkliste & Tools zum Abhaken:
Letzte Tipps: Teste per Inbox‑Check, skaliere schrittweise und behalte echte Schreibmomente für Angebote, Storytelling und Produktnews. Automatisiere repetitive Prozesse, aber nicht die Persönlichkeit — die konvertiert. Wenn etwas unsicher ist, wiederhole den 60‑Minuten‑Sprint und optimiere iterativ.
Aleksandr Dolgopolov, 27 November 2025