Die ehrliche Rechnung zuerst: LinkedIn ist kein Schnäppchenmarkt, dafür aber präzise. Mit realistischen Benchmarks rechnest du heute oft mit CPMs irgendwo zwischen ~6–25 € für B2B-Targeting, CPCs im Bereich ~2–10 € und CPLs, die je nach Angebot schnell in die 30–200 € gehen. ROAS? Hängt komplett vom Funnel ab — Awareness-Kampagnen liefern selten direkte Verkäufe, Conversion-Kampagnen können jedoch bei sauberer Attribution ROAS-Werte von 2–5+ bringen. Wichtig ist: Zahlen schwanken stark nach Zielgruppe, Branche und Tracking-Setup.
Was die Preistreiber sind, ist weniger geheimnisvoll als gedacht: enge Zielgruppen mit hohem Entscheidungswert, teure Creatives, harte Gebote und fehlende Conversion-Daten treiben Kosten. Auch falsche Attribution verschleiert die Wahrheit — View‑through‑Conversions und lange Sales‑Zyklen lassen ROAS künstlich gut aussehen oder eben schlecht. Wenn du vergleichen willst, schau dir Benchmarks an, aber vergleiche Apples mit Äpfeln: gleiche Zielsetzung, gleiche Attribution, gleiche Zeitspanne. Falls du zusätzlich Channels testest, findest du etwa externen Boosting-Kram unter bester Twitter Boosting-Dienst, aber für LinkedIn bleibt die Messlogik entscheidend.
Praxis-Tipps, die sofort Geld sparen: 1) Priorisiere Matched Audiences und Account‑Targeting statt breiter LinkedIn‑Interessen. 2) Teste kurze, lösungsorientierte Copy + 1 klaren CTA statt Marketing‑Floskeln. 3) Nutze Lead Gen Forms für niedrigere CPLs und exportiere sofort First‑party‑Leads für Retargeting. 4) Wechsele zwischen manuellen Geboten (Kontrolle) und Ziel‑CPA (Skalierung), aber miss die Performance nicht nur an Klickpreisen — Messgrößen sind Kundenwert und durchschnittliche Deal‑Zeit.
Zum Abschluss: Baue ein kleines Testing‑Board (3 Headlines × 3 Creatives × 2 Audiences), laufe es 7–10 Tage, und messe CPM, CPC, CPL, aber vor allem Cost per Revenue und Customer Lifetime Value. Die Wahrheit kostet, keine Frage — aber mit sauberer Messung und smartem Targeting wird LinkedIn vom teuren Luftballon zum kalkulierbaren Wachstumstreiber.
In nur sieben Tagen kannst du mit einem Mini-Budget herausfinden, ob LinkedIn‑Ads für euer Angebot Turbo oder nur teure Luft sind. Ziel ist kein perfektes Setup, sondern eine schnelle Hypothesenprüfung: eine klare Metrik definieren, ein kleines Publikum, zwei bis drei Creatives — und los. Entscheiden statt raten.
So geht der Test: Budget total zwischen 50 und 150 Euro, auf 7 Tage verteilt. Richte 1–3 Zielgruppensegmente ein, teste 2–3 Anzeigendesigns und 2 CTAs. Verwende eine einfache Landingpage mit einem einzigen Conversion-Ziel. Gebot: CPC oder automatisches Gebot, Tagesbudget konstant halten, damit die Lernphase sauber läuft.
Worauf du achten musst: CTR, CPC, Conversion-Rate und vor allem die Lead‑Qualität. Faustregeln: CTR > 0,3% ist ein gutes Zeichen, CPC < 10 € und Conversion-Rate auf der Seite > 3–5% sind solide Anhaltspunkte — an eurer Branche ausrichten. Wenn die Zahlen völlig daneben liegen, ist das schon ein No‑Go.
Was danach passiert: Bei positivem Signal skaliere schrittweise (1,5–2x pro Woche), erweitere Audiences und kreative Varianten, und setze Retargeting ein. Bei negativem Resultat: Anzeigentexte, Zielgruppe oder Angebot anpassen und einen zweiten 7‑Tage‑Durchlauf starten. Wichtig: Lernkurve dokumentieren.
Kein Bock auf Trial-and-error? Wer Tests beschleunigen will, kann Unterstützung nutzen — zum Beispiel einen sicherer Google Boosting-Dienst, der Reichweite und Signale liefert, ohne gleich das Budget zu sprengen. Kurz testen, klar entscheiden, oder weiter iterieren — so bleibt Wachstum kalkulierbar.
Dein Creative hat nur zwei Sekunden, um zu entscheiden, ob jemand scrollt oder bleibt. Darauf zielt eine gute Hook: in drei Elementen kurz das Problem nennen, die Konsequenz zeigen und eine unerwartete Zahl oder Frage setzen. Mini-Formel: Problem + Kostenfolge + Überraschung. Beispiel: „Weniger Leads bei gleichen Ausgaben? 42 % der Teams verschenken Budget.“ Das provoziert Neugier und sortiert sofort die falschen Zuschauer aus.
Visueller Stopper heißt nicht nur großes Logo. Nutze echte Menschen, kontraststarke Farben und ein klares Fokuselement — ein Blick, eine Handbewegung oder ein stark vereinfachtes Diagramm mit Pfeil. Mobile-first: reduzierte Typo, ausreichender Weißraum, gut lesbare Schriftgrößen und eine dominante CTA-Farbe. Kurze Loop-Videos funktionieren besser als hektische GIFs; der erste Frame muss die Hook tragen, sonst scrollt der Betrachter weiter.
Das Offer entscheidet über Klicks und echte Leads. B2B reagiert auf konkrete Outcomes: Zeitersparnis, Kostensenkung oder ein messbares Ergebnis. Konkrete Formulierungen wie 15‑Min Audit, Kostenlos testen oder Ergebnisgarantie reduzieren Zweifel. Ergänze eine knappe Referenzzeile mit einer Zahl, zum Beispiel „+27 % Conversion bei Kunde X“. Preisangaben oder klare Scope-Bereiche verhindern falsche Anfragen und sparen Budget.
Setze Tests als Routine: immer drei Varianten pro Lauf — unterschiedliche Hook, Bild und Offer — und kleine Batchgrößen für schnelle Erkenntnisse. Miss CTR, CPC und vor allem Leadqualität; ein hoher CTR ohne qualifizierte Termine ist nichts wert. Iteriere täglich an Headline, Bildausschnitt und CTA-Text und kombiniere starke Creatives mit sauberer Zielgruppenselektion. Dann wird dein Creative nicht nur stoppen, sondern auch liefern.
Gutes Targeting ist weniger Rate-Spiel als gutes Hacking: Du gibst dem LinkedIn-Algorithmus klare Signale, statt ihm nebulöse Wünsche ins Ohr zu säuseln. Fang mit wenigen, gut definierten Zielgruppen an und zwinge dich, jede Kampagne an nur ein Ziel zu koppeln – Lead, Traffic oder Branding. So bleibt das Lernsignal sauber und die Auslieferung wird effizienter.
Praktisch heißt das: eine Kampagnen-Struktur pro Ziel, darunter 2–4 Audiences als separate Ad Sets (breit → warm → kalt), und pro Audience 1–3 kreative Varianten. Verwende Matched Audiences für Retargeting, hochqualifizierte Listen für Bottom-Funnel und „ähnliche“ Audiences für Skalierung. Wichtig: lieber zuerst etwas zu breit testen und dann über Ausschlüsse und Gebotsanpassungen schrittweise schärfen, statt kleine Silo-Zielgruppen mit hohen CPMs zu füttern.
Nutze diese Mini-Playbook-Checks:
Zum Abschluss: halte deine Struktur schlank, messe konsequent Cost-per-Action und gib dem Algorithmus 7–14 Tage Lernzeit pro Variation. Automatisches Bidding und kreative Rotation sind deine Freunde — solange du nicht simultan 20 winzige Tests startest. Kurz gesagt: mehr Struktur, weniger Zufall; so wird LinkedIn zu deinem Wachstumsturbo statt zur teuren Luftnummer.
Dein Kampagnenkonto fühlt sich an wie ein Loch im Budgettopf? Typische Signale sind sichtbarer als du denkst: wenn die Klickkosten regelmäßig steigen, die Anzahl echter Leads stagniert und deine Anzeigen öfter dieselben Leute erreichen, ohne dass sie reagieren, dann verlierst du nicht nur Reichweite – du verbrennst Geld.
Ein weiterer Alarm: niedrige CTR bei gleichzeitig hohem Impression-Volumen. Viele Impressionen sind kein Qualitätsmerkmal; sie zeigen nur, dass das kreative Element oder die Botschaft nicht trifft. Ebenso kritisch: Conversion-Rate bricht ein. Klicks ohne Aktionen bedeuten, dass Funnel oder Landingpage nicht stimmen – nicht die Plattform.
Was sofort hilft: stoppe schwache Varianten, teste kleine Änderungen und messe sauber. Reduziere Targeting-Breite, setze A/B-Tests für Creatives und Headlines an und kontrolliere Gebotsstrategien. Prüfe Tracking-Pixel, UTM-Parameter und Attributionseinstellungen – oft sind falsche Daten schuld an falschen Entscheidungen.
Wenn du diese Signale erkennst, handle pragmatisch: pausieren, prüfen, optimieren. Kleine, datengetriebene Anpassungen bringen meist mehr als das ständige Aufstocken des Budgets. Und falls du unsicher bist, dokumentiere zwei Wochen, teste eine Hypothese und skaliere erst, wenn die Kennzahlen stabil besser werden.
Aleksandr Dolgopolov, 12 November 2025