Der LinkedIn‑Feed ist kein Rätsel, sondern ein Spiel mit wenigen, aber entscheidenden Regeln: Relevanz für deine Zielgruppe, frühe Interaktion, längere Verweildauer und wiederholte Shares. Statt panisch jedes Format zu testen, konzentrier dich auf Inhalte, die eine Reaktion provozieren — nicht nur ein Like, sondern ein Kommentar, ein Save oder ein Share. Das sind die Signale, die den Algorithmus wirklich triggern.
Praxisregel Nummer eins: die Hook sitzt in den ersten drei Sekunden. Starte mit einer überraschenden Zahl, einer provokanten Frage oder einem kurzen Szenario, das die Leserin sofort abholt. Dann gib einen klaren Nutzen (Was lerne ich in 30 Sekunden?) und schließe mit einer einfachen Aktion: „Speichern, wenn du das morgen brauchst“ funktioniert besser als ein generisches „Gefällt mir“.
Timing & Netzwerken sind kein Zufall: Poste, wenn deine Zielgruppe online ist, antworte innerhalb der ersten Stunde auf Kommentare und animiere gezielt zu Diskussionen — ein lebhafter Kommentar-Thread multipliziert die Ausspielung. Wenn du zusätzliche Unterstützung willst, schau dir Tools und Services für gezielte Reichweite an, etwa Boost dein Twitter-Konto kostenlos, um crossplattform erste Impulse zu setzen.
Teste systematisch: 3 Varianten desselben Themas, gleiche Uhrzeit, unterschiedliche Hooks — messe Engagement, Verweildauer und Saves. Gewohnheit schlägt Glück: poste regelmäßig, aber mit klarer Intention. Und denk daran: Authentizität plus Struktur = nachhaltige Sichtbarkeit. Kleiner Tipp zum Schluss: weniger Perfektion, mehr Wiederholung — der Feed liebt Konsistenz.
Auf LinkedIn 2025 entscheidet nicht ein Format allein, sondern das Zusammenspiel aus Aufmerksamkeit und Tiefe. Kurzvideos gewinnen beim ersten Blick, Karussells beim Scroll‑Stopp und durchdachte Text‑Posts bei Vertrauensaufbau. Die Mission: erst klicken, dann bleiben. Wähle das Format nach Ziel — Reichweite, Engagement oder Lead — und kombiniere: Video als Türöffner, Karussell für Mehrwert, Text für den Abschluss.
Beim Karussell gilt: die erste Karte entscheidet. Nutze ein provokantes Versprechen, dann konsistente Lernschritte — ideal sind 6–8 Karten, jede mit einem klaren Mini‑Insight. Am Ende: eine nutzbare Checkliste oder ein Call‑to‑Action. Technisch: native Bilder, lesbare Typo, Alt‑Text und ein prägnanter Caption‑Teaser. Tipp: exportiere das Karussell als PDF — schon hast du ein Lead‑Magnet‑Asset.
Video heißt 2025: sofort zugreifen oder verloren. Optimiere auf 30–90 Sekunden, starte mit einem visuellen Hook in den ersten drei Sekunden und arbeite mit Untertiteln. Native Uploads performen besser als externe Links; loopbare Enden und klare End‑Cards steigern Shares. Achte auf Stimmung (authentisch statt überproduziert) und teste unterschiedliche Thumbnails. Frequenz: 1–2 kurze Videos pro Woche plus ein ausführlicherer Clip pro Monat.
Gute Text‑Posts funktionieren wie Mini‑Workshops: ein knackiges TL;DR am Anfang, kurze Absätze, ein konkreter Lernschritt und ein Call‑to‑Action in Form einer Frage. Nutze maximal drei thematische Hashtags, bitte aktiv um Beispiele in den Kommentaren und pinne Follow‑ups. Metriken: Verweildauer, Kommentare und gespeicherte Posts zählen mehr als oberflächliche Likes. Bonus‑Regel: teste pro Woche je ein Karussell, ein Video und einen Longread — dann skaliere, was bleibt.
Die 3‑2‑1‑Postingformel ist kein Hexenwerk, sondern ein Wochenplan: 3 wertvolle Beiträge, 2 Interaktionen (Kommentieren, Teilen, DMs) und 1 klare Conversion‑Aktion. So verteilst du Timing, Frequenz und Länge so, dass aus Sichtkontakte echte Leads werden – ganz ohne Dauerfeuer.
Beim Timing setzt du 2025 auf Micro‑Mornings und Lunchbreaks: poste idealerweise dienstags bis donnerstags zwischen 08:00–10:00 Uhr oder kurz vor/mitten der Mittagspause. Vermeide späte Freitage und Sonntage für B2B‑Content; die Engagement‑Kurve fällt sonst oft ab. Plane zwei Kernzeiten pro Woche für Reichweite und eine für Tiefgang.
Konkrete Frequenz: pro Woche 3 Feed‑Posts (Knowledge, Case, Story), 2 Engagement‑Aktionen (reaktive Kommentare, 1:1‑Nachrichten) und 1 Angebots‑Post (klarer CTA). Wenn du Tools suchst, um Posting‑Workflows zu beschleunigen, probiere diesen Shortcut: Booste dein Instagram-Konto kostenlos – so gewinnst du Zeit für die eigentliche Strategie.
Zur Länge: Headlines/Hooks kurz (1–2 Zeilen), Kerntext je nach Ziel 50–150 Wörter für Reichweite, 200–350 für Thought Leadership; CTA bitte eine prägnante Zeile. Teste A/B‑mäßig Zeiten und Längen, tracke Conversion‑Raten und passe die 3‑2‑1‑Mischung alle 4 Wochen an.
Der erste Satz entscheidet: in 1,5 Sekunden muss dein Hook kicken. Schnelle Faustregel: 8–14 Wörter, eine überraschende Zahl, eine provozierende Frage oder eine Mini-Anekdote. Beispiele funktionieren besser als Claims: statt "Wir sind die Besten" lieber "90 % unserer Kaltkontakte wurden zu Meetings in 7 Tagen". Keine Clickbait-Versprechungen, sondern eine klare Neugierlücke, die zum Weiterlesen zwingt.
Danach kommt das Menschliche. Erzähle kurz, was wirklich passiert ist, nenne Zeitrahmen, konkrete Zahlen und ein kleines Versagen oder Aha-Moment. Micro-Stories mit Details wie Toolnamen, Rollen oder konkreten Hindernissen schaffen Nähe: "Letzte Woche testete ich X, nach 2 Stunden hatten wir Y" ist viel glaubwürdiger als allgemeine Phrasen. Stimme, Fehler und Persönlichkeit sind deine Conversion-Booster.
Die Hilfe muss greifbar und low-friction sein. Gib einen echten Mini-Mehrwert: eine 3-Schritte-Checkliste, ein 1-Seiten-Audit oder ein 90-Sekunden-Video. Formuliere die CTA so: klarer Nutzen + minimaler Aufwand + einfache Aktion. Beispiel-CTAs: schicke das Wort "Audit" per DM, lade die Checkliste über ein Formular oder buche ein 10-Minuten-Audit. Und vergiss nicht eine einfache Nachfass-Message: "Danke, zwei kurze Fragen, damit ich dir konkret helfen kann".
Kurzformel zum Merken: Hook (1 Satz) + Human (1–2 knappe Absätze) + Help (konkrete Aktion, geringer Reibungsverlust). Beispielpost als Blaupause: Hook: "Wir verloren 70 % Leads — dann änderten wir 1 Gewohnheit." Human: "Ich kontaktierte 10 Kunden, 7 reagierten, weil ich X tat." Help: "Willst du die Checkliste? Schreib \"Check\" per DM — ich schicke sie gratis." Teste Hooks gegeneinander, messe echte Gesprächsentstehung statt Likes und optimiere auf echte Leads.
Personal Branding trifft Team-Advocacy heißt: eine klare Stimme nach vorne, ein ganzes Team als Verstärker dahinter. Statt teurer Ads setzt du auf wiedererkennbare Inhalte – eine Signature-Story, ein wiederkehrendes Format und eine klare Meinung. Kurz: gib der Marke ein Gesicht und dem Alltag deines Unternehmens Gesprächsstoff. Dann wird organische Reichweite planbar statt zufällig.
Mach es praktisch: definiere zwei Post-Formate (Experten-Insight, Kundencase), lege Häufigkeit und Verantwortlichkeiten fest und erstelle ein 30-Sekunden-Share-Skript für das Team. Wenn alle wissen, was sie teilen und wie sie kommentieren, entsteht eine Multiplikation: mehr Sichtbarkeit, mehr echte Interaktionen, kein Werbebudget nötig. Ein simples Playbook schlägt komplexe Richtlinien.
Vertrauen wächst durch echte Gespräche, nicht durch Zahlen allein. Achte auf qualitative KPIs wie Kommentarqualität, geteilte Erfahrungen und neue Verbindungen statt nur Likes. Teste Timing und Ton, fördere authentische Employee-Stories und belohne aktive Fürsprecher. Wer sofort starten will, kann auch kostenloses LinkedIn-Engagement mit echten Nutzern ausprobieren, um schneller Social Proof aufzubauen.
Starte mit einem 30-Tage-Experiment: ein Leader, drei Content-Hubs, tägliche Micro-Aufgaben und wöchentliches Review. Iteriere die Formate, skaliere das, was funktioniert, und behalte die menschliche Stimme. So wird LinkedIn zur Bühne für Marke und Team zugleich – ohne teure Anzeigen, aber mit Plan, Tempo und Charakter.
26 October 2025