Statt weiter im Dunkeln zu raten, mach die Uhrzeit zu deinem besten Freund. Schau zuerst in die Instagram Insights: welche Stunden zeigen konstant steigende Impressionen und wann reagiert deine Zielgruppe am aktivsten? Exportiere oder notiere die Top‑Stunden der letzten 28 Tage und achte auf wiederkehrende Muster statt auf einzelne Ausreißer.
Wähle daraus drei Kandidaten und starte ein klares Experiment: poste vergleichbare Inhalte zu jeder dieser Zeiten über zwei Wochen und protokolliere Reichweite, Interaktionen und Speichern. Halte die Variablen klein – gleiche Bildsprache, ähnlicher Text, gleiche Hashtag‑Strategie. So siehst du schnell, welche Stunde echte Performance bringt und welche nur Zufall war.
Denk an Zeitzonen und Untersegmente deiner Community. Nutzer in anderen Regionen können völlig andere Peak‑Times haben, und Reels funktionieren oft zu anderen Zeiten als Stories. Teste kleine Verschiebungen von 15 bis 30 Minuten, denn oft entscheidet der Minutenfenster über das Algorithmus‑Timing und die erste Engagement‑Minute.
Zum Abschluss: automatisiere die Gewinnerzeit mit einem Scheduler und miss weiter. Wiederhole das Kurzexperiment alle 6–8 Wochen, denn Gewohnheiten ändern sich. Mit diesem datengetriebenen Prozess findest du schnell die wirkliche Goldstunde, statt nur einem Bauchgefühl zu folgen.
Viele Ratschlaege rund um ideale Postingzeiten sind eher Aberglaube als Strategie. Klar, Dienstag 11 Uhr liefert bei manchen Accounts gute Zahlen – aber das liegt oft an Zufallskorrelationen: bestimmte Zielgruppen sind dann in der Mittagspause online, andere arbeiten Schicht, wieder andere leben in anderen Zeitzonen. Die Uhrzeit alleine macht keine viralen Posts, sie kann nur kleine Vorteile oder grobe Fehler verstarken.
Worauf es wirklich ankommt sind drei einfache Faktoren: wer deine Zielgruppe ist, welches Format du postest und wie Instagram aktuell Inhalte bewertet. Ein Reel hat ein ganz anderes Zeitfenster als ein Karussell, B2B-Publikumsreaktionen unterscheiden sich stark von Lifestyle-Followern und lokale Feiertage verschieben alles. Ignoriere universelle Rezepte und beobachte deine eigenen Insights.
So testest du smart statt blind: waehle zwei bis vier Kandidatenzeiten inklusive Dienstag 11 Uhr, poste ueber zwei Wochen hinweg vergleichbare Inhalte und messe Reichweite, Interaktionen und Retentionsrate. Nutze A/B-Splits mit identischen Creatives, notiere Wochentag und Uhrzeit und vergleiche Durchschnittswerte statt einzelner Ausreisser.
Kurz-Checklist zum Mitnehmen: 1) Zielgruppe genau definieren, 2) Formate getrennt testen, 3) mindestens 6 Posts pro Zeitslot auswerten, 4) Gewinnerzeiten ausbauen. So wird aus dem Mythos eine datengetriebene Entscheidung, und du vergroesserst Reichweite ohne blind dem Social-Media-Orakel zu folgen.
Jedes Format hat seine eigene Peakzeit – und das clevere Timing richtet sich nach dem Verhalten deiner Zielgruppe, nicht nach einem starren Stundenplan. Hier erfährst du, wann Stories, Feed und Reels am meisten Wirkung entfalten und wie du die Zeiten zu deinem Vorteil nutzt.
Stories leben von Schnelligkeit und Frequenz. Morgens zwischen 6:30 und 9:00 erreichst du Pendler, mittags um 12:00 bis 13:30 sind alle in der Pause und abends 20:00 bis 21:30 scrollen viele entspannt durch vertikale Inhalte. Tipp: Mehrere Stories hintereinander posten und am besten mit Umfragen oder Fragen arbeiten, damit du schnelle Interaktion und Sichtbarkeit steigerst.
Der Feed ist die Visitenkarte deiner Marke: hier zählen Saves, Kommentare und Shares über Tage hinweg. Gute Zeitfenster sind 11:00 bis 13:00 und 18:00 bis 20:00 – dann sind Nutzer offen für längere Captions und hochwertige Bilder. Achte auf starke erste zwei Zeilen, einen klaren CTA und ein Bild, das im Feed sticht.
Reels sind der Reichweiten-Booster. Abends zwischen 19:00 und 22:30 sowie am Wochenende funktionieren kurze, packende Clips am besten. Die ersten Sekunden entscheiden. Nutze Hooks, trendige Sounds und Untertitel, damit dein Reel auch ohne Ton performt und vom Algorithmus bevorzugt verteilt wird.
Wer gewinnt nun wo? Kurz: Reels für maximale Reichweite, Stories für direkte Interaktion und Feed für Langzeitwirkung. Wenn du nur einen Slot hast, ist der Abend die sicherste Wette: er vereint Freizeit, Bildschirmzeit und Bereitschaft, neuen Content zu entdecken.
Konkreter Aktionsplan: 1) Poste dein Reel um 19:00, 2) veröffentliche deinen Feedpost entweder mittags oder ebenfalls am Abend und 3) fülle Stories morgens, mittags und kurz vor dem Schlafengehen. Teste zwei Wochen, messe Insights und skaliere, was am besten wirkt.
Stell dir vor, deine Story landet genau dann vor den Augen, wenn die meisten deiner Wunschzuschauer gerade auf dem Handy hängen – nicht, weil du zur besten Berliner Zeit postest, sondern weil du zur besten Zeit von Bogotá, Lagos oder Tokio postest. Algorithmen lieben schnellen, lokalisierbaren Traffic: erste Reaktionen innerhalb der ersten Minuten steigern die Sichtbarkeit massiv. Praktisch heißt das: poste lokal, gewinne global.
So gehst du vor: öffne deine Follower-Insights, notiere die Top-Länder und ihr typisches Nutzungsverhalten (Pendler-Abend, Mittagspause, After-Work). Rechne die Zielzeiten in deine Zeitzone um oder – noch besser – benutze Scheduling-Tools, die mehrere Zeitzonen bedienen. Plane Reels für die Abendstunden der Zielregion, Stories für deren Frühstückszeit und Feed-Posts zur Mittagspause.
Wichtig: passe den Content minimal an – kleiner Copy-Tweak, anderes Emoji oder lokale Bezugnahme reicht, damit der Beitrag frisch wirkt. Teste pro Woche ein Format pro Region (A/B-Test) und tracke Öffnungs- und Interaktionsspitzen. Wiederverwerte Top-Posts zeitversetzt in anderen Zonen statt sie sofort erneut zu posten.
Wenn du das dauerhaft durchziehst, siehst du messbare Reichweiten-Sprünge: höhere Early-Engagement-Raten, mehr Shares und ein stärkeres Ranking im Explore-Feed. Kleiner Tipp am Rande: automatisches Crossposting kann helfen, verbrenne deine beste Uhrzeit aber nicht durch unkoordiniertes Dauerfeuer – Timing ist dein Hebel, nicht die Masse.
Zehn Minuten reichen, um das Rätsel "Wann posten?" in echte Reichweite zu verwandeln – ganz ohne Kaffeesatzleserei. Nimm dir Mobilgerät, Instagram Insights oder dein Creator Studio und eine leere Tabelle. Das Ziel: klare Zahlen statt Bauchgefühl. In nur wenigen Klicks sammelst du die Rohdaten, die dir zeigen, ob eine einzelne Uhrzeit wirklich deine Reichweite explodieren lässt oder ob vermeintliche Wundermomente nur Zufall sind.
Minute 0–2: Daten sammeln. Notiere die Veröffentlichungszeiten und die wichtigsten Kennzahlen der letzten 30 Posts: Reichweite, Impressionen, Interaktionen, Saves. Minute 2–5: Bucketing. Gruppiere die Posts nach Stunde und Wochentag, berechne den Durchschnitt je Slot. Minute 5–7: Gewinner identifizieren. Suche den Slot mit der höchsten Engagement-Rate pro Impression. Minute 7–9: Kurztest planen. Lege drei Posts in diesen Slot und je zwei in benachbarte Zeiten. Minute 9–10: Dokumentieren und planen. Trag die Ergebnisse in dein Content-Kalender-Template ein und blocke die gewonnene Uhrzeit für die nächsten zwei Wochen.
Worauf du achten solltest: Nicht jede hohe Zahl ist ein echter Sieger. Priorisiere Reichweite pro Follower und Interaktionen statt roher Likes. Die Methode bringt dir schnell die eine Zeit, die konstant übertrifft – und zeigt gleichzeitig die drei typischen Fallen mit niedriger Aktivität, die Reichweite killen. Verlasse dich auf Trends, nicht auf Einzelfälle: Konsistenz schlägt Glückstreffer.
Zum Abschluss noch drei Mini-Hacks: automatisiere das Posten für den Gewinner-Slot, dokumentiere jede Abweichung (Story-Promotion, Ads, Feiertage) und wiederhole den 10-Minuten-Check monatlich. So wird aus einer zum Glück gefundenen Uhrzeit eine dauerhafte Reichweitenmaschine – ohne Ratespiel, nur mit System.
Aleksandr Dolgopolov, 30 December 2025